Das Hausarztmodell
So funktionieren Hausarztverträge:
Ablauf: Teilnehmer an Hausarztverträgen machen ihren Hausarzt zum ersten Ansprechpartner bei allen gesundheitlichen Fragen und Problemen - bei Rückenschmerzen genauso wie bei Grippe oder Krebsfrüherkennung. Der Hausarzt überweist, wenn nötig, zu Fachärzten. Alle Befunde laufen bei ihm zusammen. Er koordiniert die gesamte Behandlung. Augen- und Frauenärzte können weiterhin ohne Überweisung aufgesucht werden.
Einschreibung: Sie erfolgt beim Hausarzt. Voraussetzung ist, dass die eigene Krankenkasse einen Hausarzttarif anbietet und der Hausarzt daran teilnimmt. Grundsätzlich ist die Teilnahme freiwillig.
Vorteile für den Patienten: Teilnehmer haben Anspruch auf zusätzliche Leistungen. Dazu gehören unter anderem eine Gesundheitsuntersuchung jährlich (statt alle zwei Jahre), tägliche Akutsprechstunden und wöchentlich eine Abendsprechstunde. Manche Krankenkassen bieten weitere Vergünstigungen wie den Erlass der Praxisgebühr an.
Vorteile für den Arzt: Für seine Lotsenfunktion erhält er ein höheres Honorar. Zudem erleichtern die Verträge die Abrechnungen der Leistungen, sodass der Arzt weniger bürokratischen Aufwand und mehr Zeit für die Patienten hat.
Ende des Vertrages: Teilnehmer binden sich für mindestens zwölf Monate an einen Hausarzt. Ohne Kündigung verlängert sich der Vertrag automatisch. Bei einem gestörten Vertrauensverhältnis oder einem Umzug ist während der Laufzeit ein Wechsel zu einem anderen Hausarzt möglich.
Anmerkung: Dieses Hausarztmodell ist zur Zeit noch nicht flächendeckend gültig, man rechnet aber, dass bis Ende 2009 dieses Modell für ganz Deutschland besteht.
(01.09.2009/HME)