Spritzen, schlucken, kleben

Arzneimittel Von der Methode, wie und wo ein Medikament verabreicht wird, hängt es ab, wie gezielt der Wirkstoff in den Körper aufgenommen wird.
 
ANAL / REKTAL
Als Zäpfchen (Suppositorium) wird der Wirkstoff in den After (anal) oder Enddarm (rektal) eingeführt, etwa wenn eine Tabletteneinnahme nicht möglich ist. Über die Darmschleimhaut wird er rasch aufgenommen.

DEPOT- ODER RETARD - PRÄPARATE
Das sind Wirkstoffpflaster, Tabletten oder Injektionslösungen, eine Substanz über einen längeren Zeitraum gleichmäßig freisetzen. So erzielt man eine anhaltende Wirkung.

INTRAMUSKULÄR
Der Wirkstoff wird in den Muskel gespritzt, etwa bei Impfungen.
 
INTRAVENÖS
Injektion des Wirkstoffs in die Vene, also direkt in die Blutbahn.
 
NASAL
Manche Hormone werden als Spray über die Nasenschleimhaut verabreicht. Vorteil: Das Spritzen entfällt.
 
ORAL
Der Wirkstoff wird als Kapsel, Dragee oder Tablette geschluckt. Bevor er in die Blutbahn gelangt, muss er den Magen-Darm-Trakt passieren. Es dauert deshalb länger, bis die Wirkung einsetzt.
 
Subkutan
Per Spritze gelangt der Wirkstoff ins Unterhautfettgewebe - etwa Insulin bei Diabetikern.
 
SUBLINGUAL
Manche Tabletten lässt man unter der Zunge (lateinisch: lingua) zergehen, der Wirkstoff gelangt auch so schnell in die Blutbahn. Oder das Arzneimittel wird in den Mund gesprüht - die Gefäße der Mundschleimhaut nehmen es besonders rasch auf.
 
(01.12.2010/HME)