Chemische Keule muss nicht sein

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Trotzdem greifen viele Menschen sofort zur Chemie, wenn Insekten im Haushalt auftauchen. Etliche Sprays enthalten aber Nervengifte, die bei dauerhafter Anwendung auch für uns gesundheitlich bedenklich sein können. Das gilt ganz besonders für Elektroverdampfer, die ständig entsprechende Stoffe in die Raumluft abgeben, um Insekten zu vertreiben. Der Nutzen von UV-Lampen, welche die Insekten anlocken und dann per Stromschlag töten, ist ebenfalls zweifelhaft. Diese Geräte werden verbotenerweise oft auf dem Balkon oder Terrasse eingesetzt. "Das ist problematisch, weil auch viele geschützte Insektenarten angelockt werden", warnt Experte Heiermann. Zudem interessieren sich Stechmücken kaum für das blaue Licht.

In leichten Fällen können Sie versuchen, die Plage selbst in den Griff zu bekommen. Lassen Sie sich aber bei der Anwendung von Insektenbekämpfungsmitteln intensiv in der Apotheke beraten. Köderdosen oder Pheromonfallen sind oft eine praktikable Lösung. Wenn es nicht ohne Spray geht, benutzen Sie unbedingt Handschuhe und einen Mundschutz. Lüften Sie während und nach der Anwendung ausgiebig - mindestens zwei Stunden lang. Lebensmittel sollten Sie zuvor wegräumen oder gut abdecken. Wenn sich die Schädlingen in der Wohnung allerdings bereits reichlich vermehrt haben, benötigen Sie fachmännische Hilfe.
Dieser Artikel erschien in der Juniausgabe zum 01. Juni 2010 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Autor: Christian Krumm)