Spezialkamm aus der Apotheke

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Am besten kämmt man die Haare sorgfältig und systematisch bei gutem Licht mit einem speziellen Läusekamm. Dieser ist in den Apotheken erhältlich und besitzt Zinken im Abstand von nur 0,2 Millimetern. Damit die Prozedur schmerzfrei bleibt, sollten die Haare feucht sein.
Auskämmen allein ist allerdings zu unsicher. Die Nissen und erst recht die Läuse selbst sitzen meist dicht an der Kopfhaut. Es ist daher schwierig, sie alle mit dem Kamm zu entfernen.Ohne zusätzliche Maßnahmen können sich die übersehenen Tierchen weiter vermehren. Als Läusemittel kommen vor allem Shampoos mit Chrysanthemenextrakt oder mit synthetischen Nachbauten des Chrysanthemengifts (Pyrethroide) zum Einsatz. Da einmaliges Shampoonieren die Eier nicht sicher abtötet, sollte die Behandlung nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden, um die dann geschlüpften Larven zu erwischen. Mit Kleinkindern unter zwei Jahren sollten Sie auf jeden Fall zum Kinderarzt gehen.
Für die Behandlung gibt es seit einigen Jahren auch dünnflüssige synthetische Öle, die die Atemöffnungen der Läuse und Nissen verkleben. "Diese Dimeticone erzeugen keine Resistenzen, da sie physikalisch-mechanisch wirken. Sie sind für den Mensch und Haustier ungiftig und bereits für Kinder ab zwei Jahren geeignet", erklärt Apotheker Hubmann.
Damit sich die Läuse nicht weiterverbreiten können, müssen alle Familienmitglieder untersucht sowie Freunde, Kindergarten oder Schule informiert werden. Kinder mit Lausbefall müssen zu Hause bleiben, bis die Übertragungsgefahr gebannt ist. Als zusätzliche Maßnahme sollten Bett- und Schlafwäsche sowie Kleidung bei 60 Grad gewaschen werden. Es empfiehlt sich, Kuscheltiere mindestens zwei Wochen isoliert in einem Plastiksack aufzubewahren. Tiefkühlen auf minus 20 Grad über zwei Tage oder erhitzen im Trockner hilft ebenfalls. Alle Kämme und Haarbürsten sollten gründlich gereinigt werden. Zwar treten Blutsauger vor allem im Herbst und Winter auf, doch können sie sich zu allen Jahreszeiten vermehren. "Das hat nichts mit dem Wetter oder Urlaubszeit zu tun", betont Apotheker Hubmann.
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Dieser Artikel erschien in der Märzausgabe zum 1. März 2011 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Autorin: Sonja Vodicka)