Pflege zu Hause
Einen kranken oder gebrechlichen Menschen zu betreuen kostet Zeit und Kraft. Holen Sie sich Unterstützung
Mehr als 2,2 Millionen Menschen in Deutschland sind nach Angeben des Statistischen Bundesamts pflegebedürftig. Fast jeder Zweite wird im eigenen Zuhause ausschließlich von Familienmitgliedern aufopfernd gepflegt. Patienten wie Angehörige empfinden diese Situation meist äußerst belastend und kräftezehrend.
"Besonders problematisch ist für die Pflegenden, dass sie rund um die Uhr die Verantwortung tragen und kaum eine Möglichkeit haben, Luft zu holen", weiß Pflegeexperte Olaf Christen von der Arbeiterwohlfahrt. Hinzu komme, dass eine über viele Jahrzehnte gewachsene Familiensituation mit ihrer ganzen zwischenmenschlichen Geschichte dahinterstehe. So anstrengend die Betreuung eines Schwerstpflegebedürftigen auch sein möge, wesentlich belastender sei die psychosoziale Komponente für Angehörigen. "Inzwischen gibt es zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass pflegende Angehörige genauso unter einem Burn-out-Syndrom leiden wie professionelle Pflegekräfte", berichtet Christen.
Dieser Artikel erschien in der Novemberausgabe zum 1. November 2009 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Autor: Christian Krumm)