Herr Niermann, Sie sind nicht nur Apothekenleiter, sondern auch stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Apothekenverbands einer Vereinigung, die sich um wirtschaftliche Belange kümmert. Was kommt auf die Patienten an Kosten zu?
Niermann: Hier hat sich einiges verändert, seit es Versorgungsverträge zwischen den Apothekerverbänden und den großen Kassen gibt. Apotheken, die Inkontinenzversorgung anbieten, können heute bei Herstellern durchaus zu Preisen einkaufen, die eine zuzahlungsfreie Versorgung der Patienten ermöglichen. Früher hatten wir oft das Problem, dass manche Produkte, die finanziell im Rahmen lagen, keine gute Qualität aufwiesen, qualitativ hochwertige Produkte dagegen teuer waren. Heute ist es so, dass auch die von der Kasse bezahlten Produkte vernünftige Qualität bieten. Die Anbieter hochwertiger Vorlagen haben sich der geänderten Marktsituation angepasst und ihre Preise teilweise gesenkt. Dadurch hat sich die Situation für die Patienten erheblich verbessert.