In welcher Zeitspanne lassen sich noch Fortschritte erzielen?
Je mehr Gehirnsubstanz zerstört ist, desto länger dauert die Genesung. Früher gingen wir Mediziner davon aus, dass die Regenerationsfähigkeit des Gehirns spätestens nach sechs Wochen erschöpft sei. Doch jüngere n Erkenntnissen zufolge können manche Patienten auch noch sehr viel später ihre Sprach- und Bewegungsfähigkeit verbessern. So zeigte etwa eine Studie aus den USA vor einigen Monaten, dass Patienten von einem zwölfwöchigen Training ihrer Schultern, Arme und Hände profitierten. Bei allen Probanden lag der Schlaganfall mindestens sechs Monate zurück, bei einigen sogar mehr als fünf Jahre. Ausschlaggebend für den Erfolg war allein, wie intensiv die Patienten trainierten.
Dieser Artikel erschien in der Dezemberausgabe zum 15. Dezember 2010 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Interview: Dr. Achim G. Schneider)