Welche Schlüsse ziehen Sie aus solchen Ergebnissen?
Aus dieser Studie leite ich zwei Appelle ab:
Zum einen sollten die Patienten die Arbeit mit dem Physiotherapeuten als Lernstunde begreifen, um anschließend selbstständig daheim weiterzutrainieren. Das ist genauso wie beim Erlernen eines Musikinstruments. Wenn Sie nur einmal in der Woche zur Klavierstunde gehen und zwischendurch nicht üben, werden Sie keine Fortschritte machen.
Zum anderen appelliere ich an die gesetzlichen Krankenkassen, die Übernahme der Kosten nicht pauschal zeitlich zu begrenzen. Denn manche Patienten brauchen über die stationäre und ambulante Rehabilitation hinaus eine fortwährende physiotherapeutische Betreuung. Das setzt natürlich voraus, dass der Patient Eigeninitiative zeigt und wirklich von dem Training profitiert.
Dieser Artikel erschien in der Dezemberausgabe zum 15. Dezember 2010 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Interview: Dr. Achim G. Schneider)