Welche Schlüsse ziehen Sie aus solchen Ergebnissen?


Aus dieser Studie leite ich zwei Appelle ab:
Zum einen sollten die Patienten die Arbeit mit dem Physiotherapeuten als Lernstunde begreifen, um anschließend selbstständig daheim weiterzutrainieren. Das ist genauso wie beim Erlernen eines Musikinstruments. Wenn Sie nur einmal in der Woche zur Klavierstunde gehen und zwischendurch nicht üben, werden Sie keine Fortschritte machen.
Zum anderen appelliere ich an die gesetzlichen Krankenkassen, die Übernahme der Kosten nicht pauschal zeitlich zu begrenzen. Denn manche Patienten brauchen über die stationäre und ambulante Rehabilitation hinaus eine fortwährende physiotherapeutische Betreuung. Das setzt natürlich voraus, dass der Patient Eigeninitiative zeigt und wirklich von dem Training profitiert.


Herr Professor Röther, welche Hilfe erhalten Patienten nach der Akutversorgung?

Die Frührehabilitation beginnt bereits am Tag nach dem Schlaganfall auf der "Stroke Unit". mehr...


Was bewirkt das Training?

Unser Gehirn verfügt über eine erstaunliche Plastizität: Fallen zum Beispiel Nervenzellen aus, mehr...


In welcher Zeitspanne lassen sich noch Fortschritte erzielen?

Je mehr Gehirnsubstanz zerstört ist, desto länger dauert die Genesung. Früher gingen wir Mediziner mehr...


Was bestimmt den Erfolg des physiotherapeutischen Trainings?

Vor allem kommt es darauf an, intensiv und regelmäßig zu üben, denn die motorischen Programme mehr...


Vielen fällt es schwer, solch ein Training über lange Zeit durchzuhalten. Was raten Sie Betroffenen, um sich besser zu motivieren?

Überall in Deutschland gibt es Selbsthilfe- und Behindertensportgruppen. Schlaganfall-Patienten mehr...


Weitere Informationen

Professor Joachim Röther ist Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. mehr...


November 2011 - "Intensiv und regelmäßig üben"

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Dieser Artikel erschien in der Dezemberausgabe zum 15. Dezember 2010 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Interview: Dr. Achim G. Schneider)