Eine große Rolle spielt ein guter Allgemeinzustand des Betroffenen. Dazu gehören die richtige Einstellung des Blutzuckers bei Diabetes und die Behandlung etwa von Ernährungsstörungen - denn häufig sind vor allem ausgezehrte Personen mit wenig Fettgewebe betroffen. Für Patienten mit offenen Druckgeschwüren ist eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse sowie genug Eiweiß besonders wichtig. Bei Schluckstörungen oder Appetitmangel sollte der Arzt hinzugezogen werden.
Auch wenn sich ein Dekubitus heilen läßt - der Aufwand und besonders das Leid der Betroffenen sind groß. Deshalb sollte man schon bei den ersten Anzeichen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Um Warnzeichen nicht zu übersehen, müssen Rücken, Fersen und Gesäß täglich untersucht werden. Rote Stellen, die durch Druck mit dem Finger nicht verschwinden und erblassen, gelten als Dekubitus im ersten Stadium.
"Ein Druckgeschwür, auch in diesem frühen Stadium, kann nicht bis nach Wochenende warten", warnt Dr. Jennifer Anders. "Hier sollte umgehend der Arzt, der Pflegedienst oder am Wochenende der kassenärztliche Notdienst alarmiert werden."