Schlick

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 Wer schon einmal im Watt gewandert ist, weiß, wie er sich anfühlt: zart, samtig, die Füße versinken weich darin. Schlick heißt die Ablagerung aus Sand und Algen und Meersalz. Ärzte zählen ihn zum Heilschlamm, ähnlich wie Heilerde oder Fango. Meeresschlick punktet, weil er Plankton, alkalische Mineralien und Salz enthält - und damit die Haut verwöhnt. Schlick sammelt sich dort, wo Flüsse in das Meer münden und die Fließgeschwindigkeit des Wassers sinkt.
"Die organischen Stoffe in Verbindung mit dem Salzgehalt haben eine gute therapeutische Wirkungen", erklärt Expertin Schwanitz. Schlick kann nämlich Wärme speichern. Das hat sich bei rheumatischen Beschwerden bewährt.
Therapeuten nutzen den angewärmten Schlamm vom Meeresboden, indem sie ihn in einer Folie um Gelenke wickeln. Schlick Vollbäder oder Ganzkörperanwendungen lösen sogar hartnäckige Muskelverspannungen und regen den Stoffwechsel an. Das Salz tut der Haut gut, lindert etwa Neurodermitis und Schuppenflechte. Schlickpackungen beugen zudem Unreinheiten vor und wirken straffend. Die Darin enthaltenen Mineralstoffe und Elektrolyte beruhigen und glätten die Haut.
Für zu Hause Für zu Hause
Wenn sich Pickel zeigen, wird es Zeit für eine Schlickmaske (siehe Infobox). Bäder mit Schlick helfen bei entzündlicher Haut. Bei Entzündungen und Schwellungen nach harmlosen Sportverletzungen kann man einen Schlickverband aus der Apotheke auftragen, er kühlt und stützt. Fragen Sie Ihren Apotheker, er berät Sie gerne.

Eine Maske aus Matsch
 
Geheimrezept bei Pickeln und Mitessern: Durch seinen Schwefelanteil gleicht Meeresschlick Unreinheiten aus. Einfach ausprobieren - mit einer Maske. Ihr Apotheker berät Sie. Großzügig auftragen, Augen und Mund aussparen. Nach einer Viertelstunde abwaschen - und strahlen.
Wetten, dass Sie so erholt aussehen wie nach einem Strandspaziergang?
 
Salz

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August 2011 - Schätze aus dem Meer

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Dieser Artikel erschien in der Oktoberausgabe zum 01. Oktober 2010 in der Apotheken-Umschau, und durfte mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlages veröffentlicht werden. (Autorin: Anne-Bärbel Köhle)