Wer schon einmal im Watt gewandert ist, weiß, wie er sich anfühlt: zart, samtig, die Füße versinken weich darin. Schlick heißt die Ablagerung aus Sand und Algen und Meersalz. Ärzte zählen ihn zum Heilschlamm, ähnlich wie Heilerde oder Fango. Meeresschlick punktet, weil er Plankton, alkalische Mineralien und Salz enthält - und damit die Haut verwöhnt. Schlick sammelt sich dort, wo Flüsse in das Meer münden und die Fließgeschwindigkeit des Wassers sinkt.
"Die organischen Stoffe in Verbindung mit dem Salzgehalt haben eine gute therapeutische Wirkungen", erklärt Expertin Schwanitz. Schlick kann nämlich Wärme speichern. Das hat sich bei rheumatischen Beschwerden bewährt.
Therapeuten nutzen den angewärmten Schlamm vom Meeresboden, indem sie ihn in einer Folie um Gelenke wickeln. Schlick Vollbäder oder Ganzkörperanwendungen lösen sogar hartnäckige Muskelverspannungen und regen den Stoffwechsel an. Das Salz tut der Haut gut, lindert etwa Neurodermitis und Schuppenflechte. Schlickpackungen beugen zudem Unreinheiten vor und wirken straffend. Die Darin enthaltenen Mineralstoffe und Elektrolyte beruhigen und glätten die Haut.